
Platzsparend entsorgen
Mit neuen Unterfluranlagen kann die Hallesche Wasser und Stadtwirtschaft GmbH (HWS) die gleiche Leistung mit deutlich geringerem Ressourceneinsatz erbringen. Die Nutzung von Unterfluranlagen führt zu einer Reduzierung der Brandlast, was wiederum Versicherungskosten senkt. Die niedrigere Einwurfhöhe erleichtert den Zugang für ältere Personen und Menschen mit Behinderung. Ein weiterer Vorteil ist, dass keine Bereitstellung der Müllgroßbehälter (MGBs) mehr erforderlich ist, was die Hausmeisterkosten reduziert. An Feiertagen profitieren die Nutzenden von flexibleren Planungen, da keine Zugangsbeschränkungen mehr bestehen. Zudem können Verkehrsflächen und Standplätze von Glascontainern und Paketstationen gemeinsam genutzt werden. Und für leistungsgeminderte Mitarbeitende der HWS wird eine neue Dienstleistung geschaffen: die Betreuung der Standplätze gemäß dem Standplatzkonzept 2.000, inklusive Reinigung und Reparatur der Unterflurbehälter nach Unfallverhütungsvorschriften.
Saubere Organisation
Von geplanten 576 Behältern bis 2035 wurden bereits 97 ausgebaut. Dabei setzt die HWS auf die Akquise weiterer Wohnungsgenossenschaften in Stadtteilen wie Halle-Neustadt, Heide Nord, Silberhöhe und der Südstadt. Das geschätzte Potential liegt bei etwa 488 Unterflurbehältern. Zur Unterstützung dieser Maßnahmen verfügt die HWS über ein 4-Achs-Kranfahrzeug sowie zwei geschulte Mitarbeitende mit Kranausbildung. Die HWS ist überzeugt, dass dieses neue Behältersystem einen wichtigen Beitrag zu einer nachhaltigen, effizienten und barrierefreien Abfallentsorgung in Halle (Saale) leisten wird.
Durch die Reduktion von Sammelfahrten und der effizienteren Abfalllogistik können Emissionen reduziert und Ressourcen geschont werden.
Klimaneutralität zu erreichen ist eine komplexe Aufgabe. Wir brauchen einen systemischen Ansatz.
Die Partnerschaft im Rahmen der Energie-Initiative ermöglicht dieses systemische Vorgehen: Wir betrachten sowohl die Bereitstellungsseite der Daseinsvorsorge, als auch die der Verwendung. Nur durch diese ganzheitliche Betrachtung sind volkswirtschaftlich sinnvolle Lösungen zur Erreichung der Klimaneutralität möglich. Damit werden wir und unsere Produkte / Dienstleistungen nicht nur klimaneutral, sondern bleiben für die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Halle (Saale) auch weiterhin bezahlbar.
Wir betrachten dabei verschiedene Dimensionen:
Maßnahmen: Die Bandbreite an Möglichkeiten von Maßnahmen der Vermeidung bzw. Verminderung bis hin zur Dekarbonisierung und Kompensation.
Verbraucherperspektive: Die Perspektive der privaten oder gewerblichen Verbraucherinnen und Verbraucher sowie unserer Mobilitätskundinnen und -kunden und der industriellen Verbraucher.
Bereitstellungsperspektive: Die Perspektive der Bereitstellung von Wärme, Strom, Wasser und der Lieferketten sowie der Wasser und Abwasserversorgung und des Recyclings.
Zeitraum der Umsetzung: seit 2019
Zielstellung:
Platzsparende und nachhaltige Müllentsorgung sowie Reduzierung von Emissionen und Transportaufwand durch den Einsatz von effizienten Unterfluranlagen
Stand: 07/2025
Träger des Projekts: