
Modernisierung der Lüftungstechnik
Die Bäder Halle GmbH setzt im Rahmen der Energiewende auf Optimierung. Für die Be- und Entlüftung der Männerhalle ist aktuell eine Raumlufttechnische Anlage (RLT-Anlage) im Einsatz, die hinsichtlich der notwendigen Luftbehandlungsfunktionen und der eingestellten Luftmenge nicht dem aktuellen Stand der Technik sowie dem projektspezifischen Optimum entspricht. Im Rahmen der Sanierung des Stadtbades wird diese Anlage gegen eine neue ausgetauscht. Für den Gebäudeteil der Männerhalle kommt nun eine speziell für den Einsatz in Schwimmbädern konzipierte, zentrale Zu-/Abluftanlage mit den Luftbehandlungsfunktionen Heizen und Entfeuchten zum Einsatz. Die Außen-, Zu- und Abluft werden jeweils mit Filtern ausgestattet. Das Gerät beinhaltet zudem eine Wärmerückgewinnung. Die Bemessung der Anlage erfolgt auf Basis der KOK-Richtlinien/VDI 2089.
Neue RLT-Anlage für die Männerhalle
Die Anlage wird auf der westlichen Empore im zweiten Obergeschoss der Männerhalle aufgestellt und aus Sicht-, Schall- und Korrosionsschutzgründen räumlich von der Männerhalle abgetrennt. Die Außenluftansaugung und Fortluftableitung erfolgt innerhalb der Gebäudefassaden mittels Wetterschutzgittern auf der Süd- sowie Nordseite. Die Zuluft-Einbringung wird wie im Bestand über den Beckenumgang im Erdgeschoss mittels Kanalgitter vorgenommen. Aufgrund der erforderlichen Luftmenge und der Empfehlung der Bauphysik, auch im Beckenumgang vom ersten Obergeschoss die Außenwände und das Flachdach von innen zur Gefährdungsminimierung mit warmer Luft anzublasen, werden in diesen Bereichen analog zum Erdgeschoss Lüftungsleitungen installiert. Die Abluftführung der Halle erfolgt mittels Gitter, welche bündig in der Rabitzdecke im oberen Bereich der Halle die belastete Luft erfassen. In den Duschbereichen werden analog der Bestandssituation Abluftkanäle mit Kanalgittern installiert, die bauseitig verdeckt bis ins zweite Obergeschoss führen. Zur Reduzierung von Wärmeverlusten im Dachbereich werden die Abluftleitungen im Dach mit aluminiumkaschierter Mineralwolle gedämmt.
Im direkten Vergleich der beiden Lüftungsgeräte sind hinsichtlich CO2 keine Reduzierungen darstellbar, da dem besseren Wirkungsgrad des neuen Gerätes die geringere Luftmenge des Bestandsgerätes gegenübersteht (16.400 m³/h zu 24.200 m³/h). In der Gesamtbilanz der Männerhalle sind jedoch durch den Einsatz der hocheffizienten Lüftungsanlage sowohl energetisch als auch baulich Verbesserungen gegenüber dem bisherigen Stand zu erwarten.
Klimaneutralität zu erreichen ist eine komplexe Aufgabe. Wir brauchen einen systemischen Ansatz.
Die Partnerschaft im Rahmen der Energie-Initiative ermöglicht dieses systemische Vorgehen: Wir betrachten sowohl die Bereitstellungsseite der Daseinsvorsorge, als auch die der Verwendung. Nur durch diese ganzheitliche Betrachtung sind volkswirtschaftlich sinnvolle Lösungen zur Erreichung der Klimaneutralität möglich. Damit werden wir und unsere Produkte / Dienstleistungen nicht nur klimaneutral, sondern bleiben für die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Halle (Saale) auch weiterhin bezahlbar.
Wir betrachten dabei verschiedene Dimensionen:
Maßnahmen: Die Bandbreite an Möglichkeiten von Maßnahmen der Vermeidung bzw. Verminderung bis hin zur Dekarbonisierung und Kompensation.
Verbraucherperspektive: Die Perspektive der privaten oder gewerblichen Verbraucherinnen und Verbraucher sowie unserer Mobilitätskundinnen und -kunden und der industriellen Verbraucher.
Bereitstellungsperspektive: Die Perspektive der Bereitstellung von Wärme, Strom, Wasser und der Lieferketten sowie der Wasser und Abwasserversorgung und des Recyclings.
Zeitraum der Umsetzung: 2025 - 2028
Zielstellung:
Einbau einer neuen Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung in der Männerhalle.
Förderung:
Städtebauförderung
Zuschüsse für investive Kulturmaßnahmen im Inland
Zuwendungen zur Förderung von Maßnahmen zur Erhaltung, Pflege und Erschließung von Kulturdenkmalen
Stand: 10/2025
Träger des Projekts: