Wärmewende wird real
Die Herausforderung, einen nicht regelbaren Erzeuger wie die Sonne in das bestehende Fernwärmesystem zu integrieren, hat die EVH GmbH gemeistert. Die Fläche eines Fußballfeldes ist nun mit 374 Kollektoren bestückt. Die regenerative Wärmequelle versorgt die Stadt mit bis zu 1.400.000 Kilowattstunden pro Jahr. Grüne Wärme gilt als wichtiger Baustein für die Energieversorgung von morgen. In Halle (Saale) sind die ersten Schritte gemacht.
Neue Wege in der Wärmeerzeugung
Eine der ersten solarthermischen Freiflächenanlagen, die aus Sonne erwärmtes Wasser in das städtische Fernwärmenetz einspeist, arbeitet in Halle (Saale). Dort, wo bis 1990 Braunkohle für das Kohlekraftwerk Rudolf Breitscheid lagerte, macht seit Oktober 2019 ein neuerbautes, rund ein Hektar großes Kollektorfeld die Energiewende anfassbar.
Durch die Verdrängung von konventionell erzeugter Wärme wird mittels der Solarthermie-Anlage 280 Tonnen CO2 jährlich eingespart.
Klimaneutralität zu erreichen ist eine komplexe Aufgabe. Wir brauchen einen systemischen Ansatz.
Die Partnerschaft im Rahmen der Energie-Initiative ermöglicht dieses systemische Vorgehen: Wir betrachten sowohl die Bereitstellungsseite der Daseinsvorsorge, als auch die der Verwendung. Nur durch diese ganzheitliche Betrachtung sind volkswirtschaftlich sinnvolle Lösungen zur Erreichung der Klimaneutralität möglich. Damit werden wir und unsere Produkte / Dienstleistungen nicht nur klimaneutral, sondern bleiben für die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Halle (Saale) auch weiterhin bezahlbar.
Wir betrachten dabei verschiedene Dimensionen:
Maßnahmen: Die Bandbreite an Möglichkeiten von Maßnahmen der Vermeidung bzw. Verminderung bis hin zur Dekarbonisierung und Kompensation.
Verbraucherperspektive: Die Perspektive der privaten oder gewerblichen Verbraucherinnen und Verbraucher sowie unserer Mobilitätskundinnen und -kunden und der industriellen Verbraucher.
Bereitstellungsperspektive: Die Perspektive der Bereitstellung von Wärme, Strom, Wasser und der Lieferketten sowie der Wasser und Abwasserversorgung und des Recyclings.
Zeitraum der Umsetzung: 2018-2019
Zielstellung:
Nutzung einer Brachfläche zur Erzeugung „grüner“ Fernwärme
Förderung:
KfW-Programm Erneuerbare Energien, „Premium“ – 45% der Investitionskosten
Weitere Informationen:
Stand: 05/2022
Träger des Projekts: